Gestern Abend verwandelte sich das Rüngsdorfer KulturBad in einen Ort voller Klangfarben, Leidenschaft und Virtuosität. Das Gitarrenduo Luis Gallo aus Madrid und Max Clouth aus Frankfurt entführte das Publikum auf eine musikalische Reise, die zwischen Flamenco, Jazz und Weltmusik fließend pendelte – stets getragen von meisterhafter Technik und ansteckender Spielfreude.
Schon mit den ersten Tönen wurde klar: Hier treffen zwei Musiker aufeinander, die nicht nur die Liebe zur Gitarre verbindet, sondern auch die Lust am Experimentieren. “Musik machen ist wie Kochen – es geht um gute Zutaten, gutes Timing und guten Geschmack”, erklärte Max Clouth augenzwinkernd. Luis Gallo ergänzte: “Und darum, manchmal frische Rezepte auszuprobieren.” Genau diese Neugier auf neue musikalische Rezepte prägte den Abend.
Die beiden Ausnahmemusiker, die bereits mit Größen wie Hans Zimmer, Ara Malikian, Jorge Pardo, Varijashree Venugopal oder Arto Tuncboyaciyan zusammenarbeiteten, spannten einen weiten Bogen: vom energiegeladenen Flamenco über jazzige Improvisationen bis hin zu feinsinnigen Klangexperimenten, die an die Klangsprache indischer Ragas erinnerten. Dabei wirkte die Gitarre tatsächlich wie eine Brücke – zwischen Kulturen, Stilen und Emotionen.
Das Publikum im ausverkauften KulturBad dankte es mit begeistertem Applaus und ließ die beiden Künstler nicht ohne Zugabe von der Bühne. Ein Konzertabend, der eindrucksvoll zeigte, wie universell und verbindend Musik wirken kann – und der lange in Erinnerung bleiben dürfte.