Mit seinem Quartett präsentierte der Posaunist Clemens Gottwald sein Debütalbum PRISMA – und erfüllte den Titel mit Leben. In knapp einer Stunde spannte das Ensemble einen farbenreichen Bogen zwischen lyrischer Wärme und energiegeladener Improvisation.
Gottwalds Posaune klang zugleich erdig und frei, mal mit jazzhistorischem Augenzwinkern, mal mit zeitgenössischer Offenheit. Unterstützt von Jan Lukas Roßmüller (Piano), Conrad Noll (Kontrabass) und Johannes Pfingsten (Schlagzeug) entstand ein homogenes Zusammenspiel, das von hoher Sensibilität und klarer Kommunikation geprägt war.
Roßmüllers klare Linien, Nolls warmer Bass und Pfingstens feine Dynamik ließen die Kompositionen in wechselnden Klangfarben aufleuchten – ein echtes „Prisma“ aus Melodie, Rhythmus und Raum.
Das Publikum dankte mit langem Applaus für ein konzentriertes, zugleich lebendiges Konzert, das eindrucksvoll zeigte, wie frisch und facettenreich moderner Jazz klingen kann.